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Sexualstörungen, Potenz und Viagra

   Störungen  Ursachen  Therapie  Viagra  Psychotherapie

Tabu Sexualität
Trotz freizügigster, beileibe nicht nur pornographischer Darstellung nackter Menschen an jedem Kiosk ist  Sexualität auch heute noch oder gerade deshalb von einem Tabu umgeben.
Wer würde denn schon  in einem Schwimmbad  seine Kleider ausziehen, obwohl dies angeblich das Natürlichste der Welt wäre?

Genauso ist der ganze Bereich der Sexualität tabuisiert: man redet vielleicht   darüber, aber allenfalls über Teilaspekte: Die Einen prahlen mit Ihrer Potenz,  reden aber nicht über Gefühle; Andere reden vielleicht nur über ihre Gefühle, sparen aber alle körperlichen Aspekte aus. Wieder andere können dieses Thema nur über Witze und Zoten angehen. Im Grunde redet kaum jemand offen über alle Aspekte seiner Sexualität, meist nicht einmal mit seinem Lebenspartner.

Das soll nicht heißen, daß ich Schamgrenzen prinzipiell schlecht fände; man muß nur wissen, daß sie auch und gerade heute sehr wohl noch existieren und manche vorgeblich offene Diskussion erschweren.

Störungen der Sexualität:
Aufgrund der Tabuisierung werden auch Störungen der Sexualität meist nicht exakt beobachtet oder gar beschrieben und Vieles wird unter dem vagen Begriff  "Potenzstörung" in einen Sack gesteckt.
Dabei gibt es natürlich eine Fülle von verschiedensten Störungen, von fehlender Lust an Sexualität, die gelegentlich sogar nur partnerbezogen ist, über vorzeitigen Samenerguß, fehlenden Orgasmus, Scheidenkrämpfen, bis zu nicht ausreichender Befeuchtung mit daraus folgenden Schmerzen beim Verkehr für die Frau bzw. nicht ausreichender Erektion (Steifheit des Glieds) beim Mann.  Selbst der scheinbar griffige wissenschaftliche Begriff  “erektile Dysfunktion “ist noch  vage und  umfaßt  verschiedene Störungen,

Ursachen:
In der Regel bestehen mehrere Ursachen, die erst zusammen eine Störung verursachen. Früher nahm man zumindest beim Mann eher organische Ursachen wie Nervenschäden oder Gefäßstörungen, u.U. auch hormonelle Störungen an. Dann wurden die seelischen Ursachen eine Weile überbewertet. Jetzt sieht  man im Sinne der ganzheitlichen Medizin  (moderner ausgedrückt  durch die Systemtheorie) eher das gleichzeitige Zusammenwirken von organischen und seelischen Faktoren, siehe auch im Impressum.

Untersuchungen haben auch ergeben, daß es eher selten ist, daß nur organische oder nur seelische Ursachen vorliegen; in aller Regel findet man beide Arten von Ursachen und das noch miteinander vernetzt und daher muß Diagnostik und Therapie immer zweispurig, also körperlich und seelisch verknüpft, verlaufen.

Organische Ursachen:
Hier
ist beim Mann die Regelung der Durchblutung der Blutgefäße am Glied durch die Nerven entscheidend. Die Nerven werden am häufigsten durch die Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) sowie durch regelmäßig hohen Alkoholkonsum geschädigt, die Blutgefäße werden durch  Arterienverkalkung (Arteriosklerose) verstopft. Deren behandelbare Ursachen sind  Bluthochdruck, erhöhte Blutfette, die vorher schon erwähnte Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) und am Schädlichsten natürlich Nikotin.  

Seelische Ursachen:

In seelischer Hinsicht spielen vor allem bewußte und unbewußte, das heißt zum Beispiel auf verdrängte Kindheitserfahrungen zurückgehende Partnerprobleme mit.  

Es ist klar, daß das völlige Fallenlassen im Orgasmus ein hohes Maß  von Vertrauen erfordert, was bei Problemen in der Partnerschaft gestört sein kann. Und welche Partnerschaft ist ständig konfliktlos trotz sich im Laufe des Lebens beständig wandelnden Begleitumständen? Sicher nicht eine lebendige Beziehung, sondern höchstens eine starre, unbewegliche, quasi tote, wenn auch noch existierende Beziehung.

Schmerzen der Frau bei  mangelnder Befeuchtung, z.B. nach zu kurzem Vorspiel, oder einmalig  schwächere Erektion beim Manne, was auch be gesunden Paaren gelegentlich vorkommt und dann  an sich völlig normal ist, können bei ängstlicher Grundstimmung zu zunehmender Erwartungsangst führen:  
Je ängstlicher jemand ist, desto weniger klappt dann beim nächsten Mal das ja völlig unbewußt stattfindende Befeuchten der Schleimhäute bzw. Steifwerden des Glieds.
Bei sehr ungünstigen Begleitumständen kann sich dieser Teufelskreis bis zum völligen Verschwinden von  Erektion bzw. Befeuchten (Lubrifikation)  verschlimmern.

Daraus entwickelt sich häufig eine Vermeidenshaltung, das heißt alle Situationen, die zu dem Problem führen könnten, werden zunehmend vermieden. Im Bereich der Sexualität wird das zum Beispiel die Zärtlichkeit sein.
Daß dies für ein Paar zu zusätzlichen Problemen führt, können Sie sich leicht vorstellen.

Dies ist übrigens ein gutes Beispiel für eine psychosomatische Reaktion, also eine Folge aus dem Zusammenwirken von körperlichen und seelischen Faktoren, verbunden mit einem schief gelaufenen Lernprozeß, wobei eine Komponente allein nie das ganze komplexe Bild erklären kann. Derart komplexe Vorgänge werden in der moderneren Wissenschaft seit den Fünfziger Jahren mit der Systemtheorie erklärt, die Eingang in praktisch alle Wissenschaftsbereiche gefunden hat.  

Therapie:

Allgemeines:
Die langen Erklärungen weiter oben sind notwendig, um zu verstehen, daß die Therapie schon wegen der im allgemeinen komplexen Ursachen nie einfach bzw. einseitig sein kann.
Selbst ein Mann, der seine Probleme zum Beispiel aufgrund einer Verletzung wie eine Querschnittslähmung hat, ist allein durch dieses Trauma in seinem sexuellen Empfinden verändert, was bei der Therapie unbedingt berücksichtigt werden muß. Selbst hier wäre eine kommentarlose Verschreibung von  z.B. Viagra ein klarer Fehler. Sehr eingehende Diskussion hierüber bei www.Impotenz-Selbsthilfe.de

Medikamente:
Aphrodisiaka:
Naturheilmittel
:
Es gibt in allen Volksmedizinen eine Menge meist pflanzlicher Aphrodisiaka, also Mittel zum Anregen der sexuellen Lust, die sowohl bei Frauen wie bei Männern eingesetzt werden. Deren Wirkung ist unterschiedlich gut nachgewiesen, oft auch rein spekulativ.

 Darunter zählen so unterschiedliche Mittel, z.B. bestimmte Nahrungsmittel  wie Spargel,  Austern, Artischocken, Ingwer, aber auch Tiergenitalien und vieles andere mehr. Neben pharmakologischen Wirkungen spielen natürlich phallusartiges Aussehen  oder Herkunft (Hoden!) bei den traditionellen Mitteln eine große Rolle. Schließlich darf auch der Signalcharakter dieser  Mittel nicht vergessen werden:  
Die Tatsache, daß für ein Essen bekannte Aphrodisiaka als Speisen ausgewählt wurden, wird schon dadurch  eine besondere Atmosphäre schaffen.

Hormone: Die Gabe von Hormonen wie Testosterin wirkt nur bei nachgewiesenem, aber ziemlich seltenen Hormonmangel. In der Mehrzahl der Fälle stellt es vielmehr ein Placebo (Scheinmedikament ) dar.

Mittel zur Verstärkung der Erektion

Yohimbin ist das bekannteste und bewährteste Naturmittel, das neben einer Wirkung als Aphrodisiakum auch gezielt  Erektionsstörungen  etwas bessert. Die Wirkung ist nachweisbar, aber lange nicht so überzeugend wie die seiner nachfolgenden chemischen Konkurrenten. Nebenwirkungen wie Steigerung von Blutdruck, Puls, Nervosität  sind ebenfalls seltener und schwächer. 

Phosphodiesterasehemmer ( PDE-5-Hemmer) : z.B. Viagra (Sildenafil): Cialis  (Tadalafil) und Levitra (Vardenafil)

Das am längsten bekannte Mittel ist Viagra, Cialis wirkt am längsten ( ca. 2 Tage, daher auch Wochenendpille genannt), Levitra am raschesten

Auf jeden Fall wird eine Erektion nur erreicht, wenn ein entsprechender (geistiger) Stimulus vorhanden ist!

 Wichtige Nebenwirkungen:
Gelegentlich Kopfschmerzen, Gesichtsrötung, ernstere Nebenwirkungen  sind bei korrekter Anwendung selten und eher harmlos, aber siehe nächster Abschnitt:

Probleme:
Diese PDE-5-Hemmer dürfen alle nie, nie mit Nitraten und nitratähnlichen Medikamenten zusammen genommen werden, da dies zu vielen tödlichen Zwischenfällen führte.
Da Nitrate, z.B. der Nitrolingual-Spray, von vielen Patienten mit Koronarer Herzkrankheit genommen werden und diese Patienten natürlich auch mehr Durchblutungsstörungen der Penisgefäße aufweisen, besteht ein Problem.  Wenn z.B. nach Einnahme von diesen Mitteln ein starker Anfall von Angina pectoris ( Herzenge) auftritt, darf  das übliche Medikament Nitrolingual  auf keinen Fall  genommen werden! Weiß aber zum Beispiel der Notarzt immer, daß Viagra zuvor genommen wurde? 

Zusammenfassung:
Diese Mittel sind höchst sicher und nebenwirkungsarm, solange die Gegenanzeigen bezüglich Nitraten strikt beachtet werden,  was aber bei einem zufällig hinterher auftretendem Herzanfall  leicht Ã¼bersehen  werden kann..

Wichtige Anwendungsverbote :
- Vor allem Gabe von Nitraten, siehe oben
- Schwere Herzschwäche, also Treppensteigen nicht mehr möglich
- Schwerer Leberschaden 

Psychotherapie
Bemerkung: an dieser Stelle können natürlich nur wenige Stichworte, passend zum Thema gegeben werden.:-

- Verhaltenstherapie:
bei Sexualstörungen sehr bewährt und oft erfolgreich, klassisches Beispiel: zwangsloses Erproben und Einüben von Zärtlichkeit durch das Paar unter dem Schutz eines Koitusverbots – da das Eindringen bei diesen Ãœbungen verboten ist, fallen Leistungsdruck und Erwartungsangst als störende  Faktoren aus ( praktische Ãœbungen werden natürlich nicht in der Therapiestunde, sondern zuhause durchgeführt!)  . Vor allem Herr Kaplan hat hier früher Bahnbrechendes geleistet.  Das obengenannte  Beispiel unterstreicht auch  die Tatsache, daß Sexualtherapie in der Regel  eine Paartherapie ist.

 -psychoanalytisch orientierte Gespräche:
eher Ursachenerforschung, bei Freud ursprünglich intensive  Exploration - Stichwort: Patient liegt auf  der Couch , ohne Blickkontakt zum Arzt), auch zeitlich sehr intensiv, aufwendig und teuer – heutzutage meist kürzer, mit Blickkontakt zum Arzt oder Psychologen
Ausgangspunkt: Sexualstörungen sind Ausdruck von meist unbewußten Spannungen und Problemen in der Partnerschaft

 -Körperlich orientierte Psychotherapie:
m Allgemeinen   eine bewährte Therapie; auf dem Gebiet von Sexualstörungen weniger üblich und wohl etwas problematisch   wegen des nötigen Körperkontaktes und drohender Grenzüberschreitungen.

( r : Viagra, Cialis und Levitra sind eingetragene Markenzeichen )

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Sonntag, 7. Februar 2021

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