Diabetes mellitus Erklärung Ursache Komplikationen Therapie Verlauf Links Erklärung: Bei Diabetes mellitus kann der Körper den Zuckergehalt im Blut nicht mehr ausreichend regeln bzw. in normale Werte senken. Ursache: Bei der häufigsten Form, dem Typ 2, stehen erbliche Veranlagung und Übergewicht bzw. Fehlernährung als Ursache gleichwertig nebeneinander. Je stärker die erbliche Veranlagung bzw. je stärker das Übergewicht durch die entsprechende Fehlernährung ist, desto früher tritt der Typ-2-Diabetes, auch Erwachsenendiabetes genannt , auf. Davon unabhängig
ist der Typ-1-Diabetes, bei dem eine andere genetische Anlage diskutiert wird und bei dem meist im Rahmen einer Virusinfektion durch immunologische Prozesse die insulinproduzierenden Inselzellen in der Bauchspeicheldrüse zerstört werden. Der Vollständigkeit halber muss auch erwähnt werden , dass bei vollständigem Fehlen der Bauchspeicheldrüse, z.B. nach einer Operation, natürlich ebenfalls eine Zuckerkrankheit auftritt. Sicher ein
extrem seltener Fall. Komplikationen: Frühkomplikationen: Bei fehlender Therapie oder mangelnder Kontrolle kann der Blutzucker immer weiter steigen und zuletzt im diabetischen Koma enden ., das ohne Behandlung zum Tode führen kann , aber natürlich
bei rechtzeitigem Beginn immer gut behandelbar ist. Relative Überdosierung mancher Medikamente kann eine Unterzuckerung auslösen, die in schweren Fällen ebenfalls Bewusstseinsverlust hervorruft und unter Umständen ebenfalls lebensgefährlich sein kann. Spätkomplikationen: Bei jahrelang erhöhten Blutzuckerwerten werden die Blutadern
(Arterien) nach und nach zunehmend geschädigt und es tritt eine vorzeitige Gefäßverkalkung auf. Diese Gefäßverkalkung kann dann auf Grund der mangelhaften Durchblutung zu Herzinfarkt, Schlaganfall, langsamen Nierenversagen, Erblindung, oder sogenanntem Raucherbein mit Gefahr der Amputation führen. Diese Komplikationen treten jedoch nur nach sehr langer Dauer auf und haben mit den akutem Blutzuckerwerten direkt nichts zu tun. Bei optimaler
Therapie sind sie auch zum größten Teil vermeidbar. Therapie: Auch hier muss streng zwischen Typ-1 und Typ-2 Diabetes unterschieden werden. Typ-1 Diabetes:
Hier ist mit Gewichtsoptimierung wenig bzw. gar nichts zu erreichen, zumal Typ-1-Diabetiker oft normalgewichtig oder gar schlank sind. Hier muss frühzeitig und ausreichend Insulin ersetzt werden. Heutzutage in der Regel mit dem Basis -Bolussystem, das heißt zu jeder Mahlzeit wird die entsprechende, vorher ausgerechnete Menge schnellwirkendes Normalinsulin injiziert, entweder mit einem kleinen Pen oder auch per Klick auf die Insulinpumpe.
Nähere Einzelheiten unter intensivierter Insulintherapie Der Basisbedarf wird durch ein- bis zweimalige Injektion eines langwirkenden Insulins (Depotinsulin) gedeckt – bei der Insulinpumpe wird der Basisbedarf auf die natürliche Insulinsekretion des Menschen, die je nach Tagesablauf recht unterschiedlich ist, eingestellt. Therapie Typ-2-Diabetes: Typ 2 Diabetes: Hier steht die Beseitigung des Übergewichts im Vordergrund und die Insulinsubstitution, teils durch Tabletten ,die die eigene noch vorhandene Insulinsekretion anregen oder durch Insulin selbst , ist sekundär. Gewichtsabnahme wird durch vermehrte Bewegung und Kalorienreduktion (vor allem
durch verringerte Fettzufuhr in der Nahrung) erzielt. Daneben gibt es noch medikamentöse Möglichkeiten: Acarbose (Glucobay) für die Verlangsamung der Glucosezufuhr Metformin , um die Glucose für Verwertung zu verbessern Pioglitazone, (Actos) um die Insulinresistenz zu reduzieren Orlistat (Xenikal) um die Fettverdauung und damit die
Kalorienwirkung der Fette zu verringern Nur, wenn die Gewichtsreduktion ausgereizt ist, sollte beim übergewichtigen Typ-2 Diabetiker die Insulinmenge im Körper erhöht werden. Hierzu eignet sich natürlich Insulin selbst, entweder als Depotinsulin oder auch anfangs nur morgens als kurzwirksames
Normalinsulin, um den natürlichen morgendlichen Blutzuckeranstieg abzufangen. Daneben gibt es Tabletten aus der Sulfonamidgruppe, am bekanntesten Glibenclamid, z. B. Euglucon, die körpereigene Insulinsekretion erhöhen. Voraussetzung ist aber , dass der Körper noch eigenes Insulin produzieren kann. Da der Diabetes mellitus vor allem als Gefäßrisiko wirkt bzw schadet, ist es unerlässlich, auch etwaige andere Risikofaktoren für
Gefäßverkalkung frühzeitig zu entdecken und optimal zu behandeln: Blutfetterhöhung (Hyperlipidämie) Rauchen Bluthochdruck (Hypertonie) Näheres unter: Metabolisches Syndrom Häufig sind bei diesen anderen Risikofaktoren optimale Ergebnisse mit sehr viel geringerem Aufwand als beim Diabetes zu erreichen: Rauchen aufhören, andere Blutdruckmedikamente oder ähnliches, während eine Jahrzehnte lang gewohnte Ernährung leider nicht so einfach umzustellen ist. Verlauf: Optimal behandelte Diabetiker, das heißt beim Typ-1-Diabetes Patienten mit idealen Kontrollwerten bzw. beim Typ 2 Diabetes bedeutet dies Erreichen des Normalgewichtes, haben über viele Jahrzehnte keinerlei wesentlichen Spätkomplikationen zu befürchten, vor allem, wenn keine anderen Risikofaktoren für Gefäßverkalkung vorliegen. Leider trifft dies für den weniger gut oder gar schlecht behandeltem Diabetes gar nicht zu und die vorher erwähnten Komplikationen sind mehr oder weniger häufig zu erwarten . Links: Hierzu darf ich ausgezeichnete Links anführen : www.Diabetes-News.de Portal www.lifescan.de www.diabetesweb.de Erklärung Ursache Komplikationen Therapie Verlauf Links |